Versicherung bei privatem Carsharing

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Carsharing kommt immer mehr in Mode, sowie von Unternehmen und Autoherstellern organisiert, wie von privater Hand durchgeführt. Für die Kfz-Versicherung eines Fahrzeugs hat ein solches Auto teilen natürlich Folgen, die gerade von privaten Autofahrer beachtet werden sollten.

Mit dem Verleihen des eigenen Autos Geld verdienen

Das private Carsharing ist eine gute Sache für den Fahrzeughalter, kann er sich doch so mit seinem eigenen Auto Geld dazuverdienen in jenen Zeiten, wo er es sowieso nicht nutzt und das Auto damit nur nutzlos in der Gegend rumstehen würde. Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter, die das Carsharing für Privatautos interessant gemacht haben und welche die Vermittlung von privaten Leihautos organisieren. Nun scheint das alles eine recht einfache Sache zu sein, die Geld einbringt. Viele Fahrer werden von solchen Angeboten gelockt, vergessen aber dabei oftmals, dass das, mit dem man Geld verdienen kann, auch eine entsprechende Absicherung seitens der Kfz-Versicherung erfordert. Was heißen kann: die Autoversicherung kann durch das verleihen des Autos an andere Privatpersonen teurer werden für den Fahrzeughalter. Text fehlt

Alleinfahrertarif in der Kfz-Versicherung

Viele Autofahrer in Deutschland haben bei ihrer Kfz-Haftpflicht und ihrer Kaskoversicherung einen Alleinfahrertarif abgeschlossen. Damit können sie meist günstig versichert fahren, was sich finanziell richtig lohnen kann. Aber: wer einen solchen Versicherungstarif als Alleinfahrer abgeschlossen hat, der kann sein Auto nicht verleihen, egal ob für lau oder gegen Geld über das private Carsharing. Einfach jemanden anderen dann das versicherte Fahrzeug fahren zu lassen, sei es das Teilen des Autos mit den eigenen Kindern oder dem Partner ist dann genauso wenig abgesichert über die Versicherung wie das organisierte Carsharing über irgendwelche Vermittlungsplattformen. Denn: kommt es bei dem Verleihen zu einem Unfall, bei dem jemand Anderes als der Fahrzeughalter am Steuer saß, kann es sein, dass der Kfz-Versicherer Regressforderungen gegen den Versicherten stellt. Schließlich hatte dieser nur eine Versicherung für sich allein als Fahrer abgeschlossen und nicht für eventuelle Mitfahrer. Das bedeutet: egal an wen das Auto verliehen wurde, und aus welchem Grund, wird der Halter des Fahrzeugs dann zur Kasse gebeten. Deshalb sollte vor dem privaten Carsharing unbedingt ein anderer Tarif in der Kfz-Versicherung gewählt werden. Sonst kann die Sache am Ende richtig teuer werden.

Wahl der Mitfahrer beeinflusst den Preis der Kfz-Versicherung

Fahren andere Personen als allein nur der Fahrzeughalter das betreffende Auto, spielt die Wahl der Mitfahrer eine entscheidende Rolle. Dabei kommt es unter anderem auf die Zahl der Mitfahrer an wie auch auf ihre spezifischen Merkmale. Fahranfänger beispielsweise verteuern die Kfz-Versicherung ebenso wie Menschen, die zu den älteren Fahrern gehören. Das lässt sich wunderbar in unserem Kfz-Versicherungsvergleich beobachten, wenn man für denselben Wagen verschiedene Daten zu den möglichen Mitfahrern eingibt. Früher spielte das Alter in der Kfz-Haftpflicht wie auch in der Kaskoversicherung keine Rolle. Seit geraumer Zeit aber fließt das Alter der Fahrer in den Versicherungstarif ein. Fahren junge Fahrer mit oder aber ältere, muss meist mehr für den Versicherungsbeitrag hingeblättert werden. Sind diese dann aber nicht mitversichert, weil der Fahrzeughalter Geld sparen möchte, könnte es am Ende zum bereits oben genannten Punkt kommen: dass die Autoversicherung Regressforderungen an den Besitzer des Fahrzeugs stellt, wenn es zu Versicherungsschäden gekommen ist.

Zusätzliche Versicherung für privates Carsharing oft notwendig

Wer nicht nur auf rein privater Ebene sein Auto an Bekannte und Verwandte verleiht, sondern mit privatem Carsharing zusätzliches Geld verdienen möchte, dem bleibt meist nichts Anderes übrig, als eine zusätzliche Versicherung abzuschließen. Die Vermittler von solchen privaten Möglichkeiten zum Auto leihen bieten solche Versicherungen oft zusätzlich zu ihrer Vermittlung an. Ob sich diese Zusatzversicherungen dann aber auch wirklich lohnen, sollte vor dem Vertragsabschluss geprüft werden. Nicht jede dieser zusätzliche Versicherungen ist oft in ihrer Gänze notwendig, andere hingegen sind vergleichsweise teurer als andere Angebote. Deshalb sollte möglichst nicht nur auf die Versicherungen geachtet werden, welche solche Vermittler von privatem Carsharing zum Auto leihen selbst vermitteln, sondern darüber hinaus sollte nach einer günstigen Zusatzversicherung für das Verleihen des Autos an fremde Personen geschaut werden.

Zusatzversicherungen vor dem Abschließen vergleichen!

Deshalb ist der Vergleich solcher Zusatzversicherungen zur Kfz-Versicherung für das private Carsharing wichtig. Denn man will ja das Geld, das man mit dem Auto verleihen an Privatleute verdient, nicht gleich wieder für eine zusätzliche Autoversicherung für seine Mitfahrer ausgeben müssen. Vor dem Abschluss einer solchen Versicherung sollte übrigens mit dem bisherigen Autoversicherer gesprochen werden, welche Leistungen die eigene Kfz-Haftpflicht und die Kaskoversicherung bereits übernimmt. Denn zusätzlich etwas zu versichern, was man bereits versichert hat, kostet nur unnötiges Geld, was ja nicht im Sinne des Geld verdienen mit dem Auto an andere verleihen ist. Wer nur privat sein Auto teilen möchte, mit Familienangehörigen wie den Kindern beispielsweise, steht übrigens vor der gleichen Frage. Hier ist jedoch meist keine zusätzliche Versicherung erforderlich, sondern der Mitfahrer kann über die normale Kfz-Haftpflicht wie auch die Kaskoversicherung mitversichert werden. Da dann jedoch der Alleinfahrertarif entfällt, muss man sich darauf einstellen, dass die Versicherung für das Auto dann teurer wird.